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Klimarisikoanalyse: Nicht ausreichend vorbereitet

Europa erwärmt sich von allen Kontinenten der Welt am schnellsten und ist auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken nicht ausreichend vorbereitet. Das ist das zentrale Ergebnis der ersten Klimarisikoanalyse, die die europäische Umweltagentur (EUA) im Auftrag der EU-Kommission erarbeitet hat. Die europäische Umweltagentur empfiehlt daher schnelle Maßnahmen gegen Klimarisiken.

Selbst in den optimistischsten Szenarien wird sich die globale Erwärmung in Europa verschlimmern. Die Untersuchung stellt die möglichen Auswirkungen von dieser Entwicklung auf Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa dar. Die EUA hat 36 Klimarisiken identifiziert. Sie sieht in Bezug auf 20 von ihnen teils dringenden Handlungsbedarf. „Hunderttausende Menschen würden an Hitzewellen sterben, und allein die wirtschaftlichen Verluste durch Küstenüberschwemmungen könnten eine Billion Euro übersteigen“, heißt es in dem Bericht. Die Wissenschaftler betonen, dass das Ausmaß der Risiken nicht nur von Klimafolgen, sondern auch von nicht klimatisch bedingten Faktoren wie Flächenversiegelung abhängen. Wirksame Richtlinien und Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene könnten dazu beitragen, diese Risiken erheblich zu reduzieren. „Inwieweit wir Schäden vermeiden können, wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell wir die globalen Treibhausgasemissionen reduzieren können und wie schnell und effektiv wir unsere Gesellschaft darauf vorbereiten und uns an unvermeidbare Auswirkungen des Klimawandels anpassen können.“ Auf Grundlage der Risikobewertung hat die EUA Prioritäten für europäische und nationale politische Strategien und Anpassungsmaßnahmen ermittelt.

Der Bericht „European Climate Risk Assessment” steht hier in englischer Sprache zum Download zur Verfügung.