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Solardächer: Bald europaweit Pflicht?

Die Europäische Kommission hat mit dem REPowerEU-Paket umfangreiche Vorschläge zur Umgestaltung des europäischen Energiesystems vorgelegt. Die beiden Hauptziele sind, die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen aus Russland zu beenden und die Klimakrise zu bewältigen. Teil des Plans ist der massive Ausbau erneuerbarer Energien, samt der Einführung einer Solarpflicht.

Die EU-Kommission schlägt vor, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 45 Prozent zu erhöhen. Bislang waren 40 Prozent geplant. Dieses ehrgeizige Ziel soll unter anderem durch eine spezielle EU-Solarstrategie erreicht werden: Die Photovoltaik-Kapazitäten sollen bis 2025 verdoppelt werden. Bis 2030 sollen dann 600 Gigawatt installiert werden. Bis 2025 soll die gesetzliche Verpflichtung zur Installation von Solarzellen für neue öffentliche und gewerbliche Gebäuden eingeführt werden, bis 2029 für Wohngebäude. Außerdem soll die Einführungsrate von Wärmepumpen verdoppelt und Maßnahmen zur Integration von geothermischer und solarthermischer Energie in modernisierte Fern- und Nahwärmesystem ergriffen werden.

Die Energieminister von Belgien, Österreich, Litauen, Spanien und Luxemburg hatten in einem Schreiben an die EU-Kommission wenige Wochen zuvor ein Solarstromgesetz vorgeschlagen, das über das nun vorgestellten REPower EU-Paket hinausging: Sie forderten, eine EU-weite Solardachpflicht auch für sanierte Wohnhäuser zu verankern.