News

Sondervermögen Infrastruktur: Fachkräftemangel gefährdet Umsetzung

30 Mrd. Euro jährlich sollen in Bau und Sanierung fließen. Doch laut IW fehlen rund 10.000 Fachkräfte, um Projekte umzusetzen. Besonders betroffen sind Bauplaner und Tiefbauexperten. Ohne mehr Personal drohen steigende Kosten und Verzögerungen.

Das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) sieht jährlich 30 Milliarden Euro für Bau- und Sanierungsprojekte vor. Doch eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Der Fachkräftemangel könnte die Umsetzung erheblich bremsen.

Besonders kritisch ist die Lage bei Bauingenieuren, Prüfstatikern und Bauleitern. In diesen Planungsberufen bleiben laut IW 81 Prozent der offenen Stellen unbesetzt – das entspricht rund 10.000 Positionen. Auch im Tiefbau fehlen Facharbeiter und Ingenieure: Mehr als 4.000 Stellen können derzeit nicht besetzt werden. Nachwuchs und Zuwanderung gleichen die Lücke nicht aus.

Die Vergabekapazitäten müssten beim Bau von Brücken und Straßen um fast zwei Drittel steigen, damit die Mittel tatsächlich auf den Baustellen ankommen. Ohne ausreichend Personal drohen Verzögerungen und Kostensteigerungen. Laut IW reicht bereits ein Anstieg der Baupreise um drei Prozentpunkte aus, um den Wert des Sondervermögens um rund 100 Milliarden Euro zu entwerten.