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Starker Anstieg der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser

Die Genehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind im September 2025 um 13 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 24.400 Wohnungen bewilligt. Besonders stark wuchs der Neubau. Die Zahlen deuten auf eine mögliche Stabilisierung des Wohnungsbaus nach langer Schwächephase hin.

Die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zeigen einen deutlichen Anstieg der Baugenehmigungen für den Wohnungsbau. Im September 2025 wurden 24.400 Wohnungen genehmigt, ein Plus von 59,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ausschlaggebend ist ein außergewöhnlich niedriger Ausgangswert im September 2024, als mit 15.300 Wohnungen der niedrigste Monatsstand seit Januar 2012 registriert wurde.

Im Neubau verzeichnete die Statistik ein Plus von 80,1 Prozent auf 20.900 Einheiten. Die Genehmigungen für Umbauten bestehender Gebäude gingen hingegen leicht zurück, um 4,9 Prozent auf 3.500 Wohnungen. Bereits im Juli und August hatten die Zahlen einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen lassen.

Von Januar bis September 2025 wurden insgesamt 175.600 Wohnungen genehmigt, ein Zuwachs von 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders dynamisch entwickelte sich der Neubau mit 142.600 Einheiten. Einfamilienhäuser legten um 17,4 Prozent auf 33.300 Wohnungen zu, Mehrfamilienhäuser um 13 Prozent auf 93.100 Wohnungen. Rückgänge gab es lediglich bei Zweifamilienhäusern. Wohnheime verzeichneten dagegen ein starkes Plus von 55,9 Prozent.

Während die Bauministerin verstärkt auf die Nutzung von Dachflächen im Einzelhandel sowie auf Aufstockungen und Umnutzungen setzt, weist die Branche auf bauliche Grenzen hin. Die Zahl der in Nichtwohngebäuden genehmigten Wohnungen sank im gleichen Zeitraum um 14,5 Prozent, was auf strukturelle Herausforderungen bei solchen Projekten hinweist.

Mit dem sogenannten Bauturbo, der Wiederaufnahme der EH55-Förderung und geplanten Reformen des Baugesetzbuchs soll die Dynamik weiter gestärkt werden. Zudem sollen ab Mitte Dezember 800 Millionen Euro bereitstehen, um den Bauüberhang abzubauen und genehmigte Projekte schneller zu realisieren.