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Wärmepumpen in Bestandsgebäuden: Skalierbarkeit ist Voraussetzung

Eine erfolgreiche Wärmewende muss zwischen Neubau und Bestand differenzieren und die Nutzungsart, unterschiedliche Lage der Gebäude und die Zusammensetzung der Mieterschaft berücksichtigen. Das betont die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) in einem Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerium. Eine „one size fits all“-Lösung für alle Gebäude per Wärmepumpe werde einer effizienten Wärmewende nicht gerecht.

Das Branchenbündnis weist auf die deutlich höheren Herausforderungen und Kosten der Wärmewende in Bestandsgebäuden hin. Für die Umsetzung und Wirtschaftlichkeit seien skalierbare Lösungen notwendig. Darüber hinaus schlagen die Experten des BID eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren vor. Mit einer bundeseinheitlichen Richtlinie nach dem Vorbild der TA-Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) könne sichergestellt werden, dass besondere Einschränkungen von Bauvorhaben nur bei Vorliegen eines dazu erkennbaren Grundes vorgenommen werden. Zur Beschleunigung des Wärmepumpen-Rollouts befürwortet der BID bei der Beantragung von Fördermitteln die Möglichkeit einer „einfachen Anzeige“.

Problematisch könnte zudem werden, dass derzeit bereits mehrmonatige Lieferzeiten für Wärmepumpen bestehen. Hier könnte der Wärmepumpen-Rollout unabhängig von Lösungsmodellen und Genehmigungsverfahren gebremst werden.

Der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland gehören neben dem Verband der Immobilienverwalter Deutschland der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Immobilienverband Deutschland (IVD), der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) an.