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Zinsanstieg und Wertverlust

Mit der erneuten Erhöhung der drei Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) um 0,75 Prozentpunkte wird es für Geschäftsbanken noch einmal teurer, sich Geld von der Zentralbank zu leihen. Das kann vielfältige Auswirkungen auf die Immobilienbranche haben. Experten erwarten einen zeitnahen Anstieg der Kreditzinsen.

 „Die Zinserhöhung wird schon in relativ kurzer Zeit zu spüren sein für Verbraucher, die zum Beispiel einen Kredit aufnehmen wollen, um ein Haus zu kaufen", erklärte Emanuel Mönch, Professor für Geldpolitik und Finanzmärkte an der Frankfurter School of Finance & Management, auf tagesschau.de. Besonders die Kreditzinsen für Immobilien und Unternehmen würden sich relativ zügig mit den Leitzinsen bewegen. So hatte beispielsweise die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, bereits nach der ersten Erhöhung der EZB-Leitzinsen im Juli eine Erhöhung der Zinsen für Immobiliendarlehen auf drei Prozent angekündigt. Laut Interhyp-Trendbarometer sind bis Jahresende 3,5 Prozent möglich, so die Prognose bereits vor der zweiten Leitzinserhöhung.

Aufgrund der steigenden Zinsen können sich weniger Käufer ein Eigenheim leisten, die Nachfrage geht zurück, in der Folge sinken die Preise. Insbesondere die Wohnimmobilien erleiden Wertverluste, so das mögliche Szenario.