03.06.2025 Ausgabe: 4/2025

Aufzugsmanagement

c jaboo foto - stock.adobe.com

Mit smarten Lösungen und vorausschauender Instandhaltung zu mehr Effizienz und Betriebssicherheit.

Aufzüge sind das Rückgrat nahezu aller mehrgeschossigen Immobilien – sie sorgen für Mobilität, Barrierefreiheit und Komfort, tragen zudem zum Werterhalt bei. Gleichzeitig stellen sie Immobilienverwaltungen vor komplexe Herausforderungen – sowohl technisch als auch administrativ und haftungsrechtlich. Professionelles Liftmanagement mit digitalen Tools und Künstlicher Intelligenz (KI) kann dabei helfen, den Anforderungen an wirtschaftliche Effizienz, Sicherheit und technische Zuverlässigkeit gerecht zu werden.

Der Bestand ist überaltert.

Aufzuganlagen sind in Deutschland mit rund 33 Jahren überdurchschnittlich alt, störungsanfällig und verursachen hohe Instandhaltungskosten. Welche Investition aber sollte wann und zu welchem Preis getätigt werden? Die Beantwortung dieser in der Immobilienverwaltung häufig aufkommenden Frage erfordert technisches und kaufmännisches Fachwissen. Entsprechende Leistungs- und Kostenangebote sind oft nur schwer vergleichbar. Schon wegen der erheblichen Haftungsrisiken ist sicherzustellen, dass Aufzuganlagen regelmäßig gewartet, alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen und gesetzliche Vorschriften eingehalten werden – viele Hürden, die häufig zum Investitionsrückstau mit hohen Folgekosten, technischen Problemen und unzufriedenen Nutzern führen.

Den Anlagenzustand kontinuierlich überwachen.

Moderne IIoT-Lösungen (IIoT = Industrial Internet of Things, Industrielles Internet der Dinge) können hier entscheidend entlasten. Die smarten Systeme sammeln kontinuierlich Daten über den Zustand der Anlage, analysieren sie KI-gestützt und ermöglichen ihre durchgehende Überwachung in Echtzeit. Verschleiß oder potenziell auftretende Störungen können so frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor es zu kostenintensiven Schäden oder plötzlichem Stillstand kommt. Über diese vorausschauende Instandhaltung (pre-dictive maintenance) hinaus lassen sich anhand der Daten zu jedem Aufzug individuelle Zyklen für die nutzungsbasierte Wartung festlegen, was zur Optimierung der Kosten und der Betriebssicherheit beiträgt. Übertragen lassen sich die Anlagendaten auch direkt an die zuständige Verwaltung – über API-Schnittstellen nahtlos ins ERP-System.

Hier ist Expertise gefragt.

Zur Auswertung der Daten lohnt es sich in der Regel, Spezialisten für Aufzugtechnik hinzuzuziehen. Den An-lagenhersteller mit dem digitalen Liftmanagement zu beauftragen, ist bequem, aber eine wenig flexible Option. Vorteile kann die Zusammenarbeit mit herstellerneutralen Experten bieten, die erfahrungsgemäß die effizientesten und günstigsten Lösungen anbieten, unabhängig von Marke und Modell – für Wartungen, Reparaturen und den laufenden Anlagenbetrieb.

Fazit

Digitalisierung und KI haben längst auch die Aufzugbranche erreicht. Für Immobilienverwaltungen ergeben sich daraus Chancen zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung. Die Übertragung des Liftmanagements an spezialisierte, auch herstellerneutrale Dienstleister kann sich dabei als sinnvolle Lösung erweisen, die Zeit spart, Flexibilität bietet und durch den rechtssicheren Anlagenbetrieb Haftungsrisiken minimiert.

Gunold, Tim

Geschäftsführender Gesellschafter der Hundt Consult GmbH, eines der führenden Unternehmen für innovatives, smartes Aufzugmanagement.
www.hundt-consult.de