16.09.2025 Ausgabe: 6/2025

Fenster und Türen sichern

Geringinvestive Maßnahmen, die vor Einbruch schützen und die Energieeffizienz erhöhen.

Einbrecher gehen denkbar simpel vor: Schnell, un­auffällig und mit minimalem Aufwand wollen sie ins Haus – am einfachsten über ungesicherte Fenster oder Türen. Lässt sich ein Zugang nicht innerhalb weniger Minuten öffnen, wird so mancher Versuch schnell abgebrochen.

Rund 80.000 polizeilich registrierte Einbrüche und Ein­bruchsversuche gab es im vergangenen Jahr in Deutschland – mit bekanntlich um ein Vielfaches höherer Dunkelziffer. Bohrlöcher oder Hebelspuren an Fensterrahmen fallen meist erst sehr viel später auf. Etwa 40 Prozent aller versuchten Einbrüche scheitern der Polizei zufolge an vorhandenen Sicherungen – auch hier dürfte die tatsächliche Quote deutlich höher sein.

Schutz vor Aufhebeln oder -bohren

Rund 70 bis 80 Prozent der Angriffe richten sich gegen Fenster und Türen. Am häufigsten und erfolgreichsten ist das Aufhebeln mit einfachen Werkzeugen wie Schraubendrehern. Oft wird zusätzlich ein kleines Loch unterhalb des Fenstergriffs gebohrt, um mit einem speziellen Werkzeug ins Innere zu gelangen und den Griff zu betätigen. Das bestätigt auch Volker Schirrmacher. Der Sachverständige für Einbruchschutz ist Leiter Key Account Management bei den Service Friends für Fenster und Türen. Ein abschließbarer Fenstergriff allein bietet keinen Einbruchschutz, sondern dient lediglich als Kindersicherung. Erst die Kombination mit einer durchgehenden sog. Pilzkopf-verriegelung schützt wirklich. Dabei greifen spezielle Zapfen in die Rahmenteile, was Fensterflügel umlaufend mit dem Fensterrahmen regelrecht verhakt.

Tests belegen: Ein ca. ein mal ein Meter großes Kunststoff­fenster mit dem einbruchhemmendem Pilzkopfbeschlag PM 14/18 der Service Friends hält einem Aufbruchversuch auch mit größerem Werkzeug wie einem Nageleisen länger als 16 Minuten stand. Statistisch geben Einbrecher im Schnitt bereits nach drei bis fünf Minuten auf.

Sicherheit plus Dämmung

Moderne Sicherheitsbeschläge, die sich auch für Altbauten, Holzfenster und denkmalgeschützte Immobilien eignen, ziehen Fensterflügel so fest an den Rahmen, dass Lärm draußen und Wärme drinnen bleibt. Ein Gutachten der Technischen Hochschule Stuttgart ergab, dass Altfenster mit nachgerüsteten Sicherheitsbeschlägen, wie sie beispiels­weise die Service Friends anbieten, das Dämmniveau neuer Bauteile erreichen können. Damit kann die Nachrüstung als energetische Sanierung u. U. sogar über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderfähig sein, denn die Förderprogramme für Maßnahmen zum Einbruchschutz sind aktuell ausgesetzt.

Nachrüsten statt austauschen

Einbruchschutz im Bestand ist angesichts deutlich steigender Fallzahlen ein wichtiges Thema. Wo Mieter sich sicher fühlen wollen, suchen Eigentümer nach kosteneffizienten Lösungen. Komplettsanierungen, also der vollständige Austausch von Fenstern oder Terrassentüren, sind in den meisten Fällen gar nicht nötig, denn sie lassen sich gezielt nachrüsten. Das bundesweite Netzwerk der Roto Frank Professional Service GmbH „Service Friends für Fenster und Türen“ besteht aus Experten auf diesem Gebiet, die wissen, wie man Schwachstellen an Fenstern und Türen energetisch, einbruchschützend und geringinvestiv beheben kann.

VDIV Aktuell Autor - Dr. Christian Faden
Faden, Dr. Christian

CEO Roto Professional Service
www.roto-professional-service.de