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Die individuelle Bedarfsermittlung als Schlüssel zu sinnvollen Sanierungspaketen
Die energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses ist weit mehr als ein einfacher Handwerkerauftrag. Sie ist ein komplexes Vorhaben, das zahlreiche gesetzliche, technische, ökologische und wirtschaftliche Anforderungen miteinander vereinen muss. Die Vorstellung, man könne „mal eben das Dach dämmen“ oder „schnell neue Fenster einsetzen,“ greift zu kurz – und kann am Ende teuer, ineffizient und sogar rechtswidrig sein. Entscheidend ist daher die professionelle Planung, die auf einer fundierten Bedarfs- und Grundlagenermittlung basiert.
Am Anfang steht die Frage: Was ist überhaupt nötig? Hier geht es nicht nur um offensichtliche bauliche Mängel, sondern um die ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Eine Bestandsaufnahme – inklusive aller Bauunterlagen, Schadstoffanalysen (z. B. Asbest, alte Leitungen) und Zustand des Tragwerks – ist unverzichtbar. Ebenso wichtig: die Einbindung der Bewohner. Ihre Lebensrealität bestimmt, was im bewohnten Gebäude – sowohl baulich als auch sozialverträglich – umsetzbar und wo ein temporärer Leerzug sinnvoller ist.
Eine qualifizierte Energieberatung bildet die Basis für die Auswahl sinnvoller Maßnahmen. Diese muss die aktuellen Hochbaurichtlinien und gesetzlichen Anforderungen an die energetische Sanierung, z. B. nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), berücksichtigen. Sie hilft nicht nur, Einsparpotenziale zu erkennen, sondern zeigt auch, welche Fördermittel beantragt werden können.
Sanierung muss zukunftsfähig sein. Es geht nicht nur um Dämmung, sondern um nachhaltige Materialien, energieeffiziente Lüftungskonzepte, moderne Fenster, ökologische Baustoffe und Lösungen für die Wasserführung und Abdichtung. Dabei dürfen Brandschutz, Tragfähigkeit aller Bauteile und Anforderungen der Fachplaner (z. B. Statik, Haustechnik) nicht vernachlässigt werden.
Ein zentrales Thema: die Kostenkontrolle. Durch eine kluge Kombination von Maßnahmen – z. B. punktuelle Kellerabdichtung statt Totalsanierung – lassen sich Investitionen wirtschaftlich sinnvoll staffeln. Wichtig sind realistische Kostenkalkulationen, Finanzpuffer für Unvorhergesehenes (z. B. Diebstahl von Baustrom) und das Ausschöpfen aller Fördermöglichkeiten.
Sanierungen im Bestand bringen besondere Herausforderungen mit sich: von logistischen Problemen über unterschiedliche Wohnzustände (privat saniert vs. unsaniert) bis hin zu Terminverschiebungen durch Wetter, Lieferengpässe oder Behördenauflagen. Auch Themen wie Feuerwehrzufahrt, Müllentsorgung oder der Erhalt von Bäumen im Hof müssen mitgedacht werden.
Eine energetische Sanierung ist ein multidisziplinäres Projekt, das professionelle Planung, Kommunikation und Weitsicht erfordert. Nur wer den individuellen Bedarf und die Rahmenbedingungen zu Beginn genau ermittelt, kann passgenaue, kosteneffiziente und förderfähige Sanierungspakete schnüren, wie bereits in VDIVAKTUELL 5/24, S. 34 f., beschrieben.
Leiter Kommunikation,
Hartung & Ludwig Architektur- und
Planungsgesellschaft, Weimar
www.hartung-ludwig.de