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Das Kabinett Merz

Ein Überblick über die Ministerinnen und Minister der neuen Bundesregierung

 

Ein kompakter Überblick über den personellen Neustart und die politischen Weichenstellungen der neuen Bundesregierung


Mit dem Amtsantritt der Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz beginnt in Berlin eine neue politische Ära. Der Regierungswechsel markiert nicht nur einen personellen, sondern auch einen programmatischen Neuanfang. Besonders die Unionsparteien CDU und CSU prägen mit zentralen Ministerien maßgeblich die zukünftige Ausrichtung der Bundespolitik. Im Fokus stehen insbesondere die Ministerien für Wirtschaft und Energie sowie Verkehr – zwei Schlüsselressorts für die Immobilienwirtschaft, die in den kommenden Jahren vor erheblichen Herausforderungen steht: Energiewende, Infrastrukturmodernisierung, Dekarbonisierung des Gebäudebestands und bezahlbares Wohnen sind nur einige der drängenden Themen. 

Ein Bündnis der Gegensätze – mit Chancen für neue Dynamiken


Trotz des Machtwechsels bleibt die SPD ein zentraler Akteur in der neuen Bundesregierung. Sie führt weiterhin einige bedeutende Ressorts, darunter Arbeit und Soziales, Umwelt sowie Inneres. Diese Ministerien werden unter SPD-Führung voraussichtlich als sozialpolitisches Gegengewicht zu den wirtschaftsliberalen Positionen der Union fungieren. Die SPD-Ministerinnen und Minister setzen auf soziale Ausgewogenheit, die Stärkung des Mieterschutzes, und eine klimafreundliche Stadtentwicklung, ohne dabei die soziale Dimension aus dem Blick zu verlieren. In der praktischen Umsetzung dürfte es hier durchaus zu Spannungen mit den unionsgeführten Ministerien kommen – insbesondere bei Themen wie Mietregulierung, Förderpolitik und Klimaschutz im Gebäudebereich. 

Welche Köpfe stehen für welche Inhalte? Außerdem beleuchten wir die Rolle der SPD, die trotz Regierungswechsel weiterhin zentrale Ressorts verantwortet. Wie positionieren sich ihre Ministerinnen und Minister im neuen Machtgefüge? Und welchen politischen Kurs schlagen sie ein?

Die neue Bundesregierung verspricht nicht nur politische Kontinuität in einigen Bereichen, sondern vor allem neue Impulse. Während die Union auf wirtschaftliche Dynamik, Deregulierung und unternehmerische Freiheit setzt, versucht die SPD, sozialpolitische Korrektive einzubringen. Für die Immobilien- und Wohnungswirtschaft bedeutet dies eine spannende Konstellation, in der neue Spielräume, aber auch neue Konfliktlinien entstehen könnten.

Friedrich Merz (CDU): Bundeskanzler

Friedrich Merz (CDU): Bundeskanzler

Der 69-jährige, aus Nordrhein-Westfahlen stammende Rechtsanwalt ist seit über 45 Jahren politisch engagiert und war zuletzt seit 2022 Bundesvorsitzender der CDU Deutschlands sowie Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. 

Verena Hubertz (SPD): Bauministerin

Verena Hubertz (SPD): Bauministerin

Hier übernimmt eine der jüngsten Ministerinnen das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die 37-jährige Betriebswirtin bringt unternehmerische Erfahrung aus der Digitalwirtschaft mit. 

Stefanie Hubig (SPD): Justizministerin

Stefanie Hubig (SPD): Justizministerin

Mit der 56-jährigen kehrt eine erfahrene Juristin an die Spitze des Bundesjustizministeriums zurück. Die frühere Richterin und Staatsanwältin bringt tiefgreifende Kenntnisse aus dem Straf- und Zivilrecht mit, ebenso wie Führungserfahrung aus Bund und Ländern. 

Katherina Reiche (CDU): Wirtschaftsministerin

Katherina Reiche (CDU): Wirtschaftsministerin

Die 51-jährige Diplom-Chemikerin aus Luckenwalde in Brandenburg bringt aus ihren Stationen im Bundestag, in Verbänden und der Energiewirtschaft ein breites Spektrum an Fachwissen mit, das für die anstehenden Herausforderungen bei Sanierung und Wärmeplanung essenziell ist.

Carsten Schneider (SPD): Umweltminister

Carsten Schneider (SPD): Umweltminister

Mit dem 49-jährigen übernimmt ein haushaltspolitisch versierter, aber umweltpolitisch bisher wenig profilierter Parlamentarier das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Patrick Schnieder (CDU): Verkehrsminister

Patrick Schnieder (CDU): Verkehrsminister

Der 57-jährige gebürtige Eifeler, Rechtsanwalt und frühere Bürgermeister bringt Verwaltungserfahrung aus der kommunalen Praxis mit, ein Aspekt, der von Bedeutung ist, wenn es um die Verzahnung von Infrastrukturpolitik und Verkehrsanbindung geht.

Reem Alabali-Radovan (SPD): Entwicklungsministerin

Reem Alabali-Radovan (SPD): Entwicklungsministerin

Die 35-jährige Politikwissenschaftlerin mit irakischen Wurzeln war zuvor Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie für Antirassismus. Sie ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete und setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein. 

Dorothee Bär (CSU): Forschungsministerin

Dorothee Bär (CSU): Forschungsministerin

Die 47-jährige, aus Bamberg stammende Diplom-Politologin gehört seit 2002 dem Bundestag an und ist seit 2021 eine der stellv. Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion, seit 2017 eine der stellv. Parteivorsitzenden der CSU und war von 2018 - 2021 Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin.

Bärbel Bas (SPD): Arbeitsministerin

Bärbel Bas (SPD): Arbeitsministerin

Die 57-jährige ehemalige Bundestagspräsidentin übernimmt das Arbeitsministerium. Bas war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion und bringt umfassende Erfahrung in Sozialpolitik mit. 

Alexander Dobrindt (CSU): Innenminister

Alexander Dobrindt (CSU): Innenminister

Der 54-jährige, aus Peißenberg in Bayern stammende Diplom-Soziologe ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestags und dort seit 2017 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Er war von 2013 bis 2017 Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Thorsten Frei (CDU): Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben

Thorsten Frei (CDU):  Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben

Der 51-jährige, aus Bad Säckingen in Baden-Württemberg stammende Jurist ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags und seit 2021 erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Lars Klingbeil (SPD): Finanzminister

Lars Klingbeil (SPD): Finanzminister

Der 47-jährige Niedersachse ist Vizekanzler und Finanzminister. Seit 2009 saß er durchgängig im Deutschen Bundestag und übernahm 2021 den Vorsitz der SPD sowie 2025 den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion.

Boris Pistorius (SPD): Verteidigungsminister

Boris Pistorius (SPD): Verteidigungsminister

Der 65-jährige Niedersachse bleibt Verteidigungsminister und ist damit der einzige SPD-Minister, der sein Amt aus der vorherigen Regierung behält. Pistorius ist für seine klare Haltung in Sicherheitsfragen bekannt und zählt zu den beliebtesten Politikern Deutschlands. 

Karin Prien (CDU): Familienministerin

Karin Prien (CDU): Familienministerin

Die 59-jährige, in den Niederlanden und Rheinland-Pfalz aufgewachsene Juristin ist seit 2017 Mitglied des Landtages Schleswig-Holstein und war dort von 2017 bis 2022 Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Seit 2021 ist sie stellvertretende Vorsitzende der CDU Deutschlands.

Alois Rainer (CSU): Landwirtschaftsminister

Alois Rainer (CSU): Landwirtschaftsminister

Der 60-jährige, aus Straubing in Bayern stammende Metzgermeister ist seit 2013 Mitglied des Bundestages. 2018 - 2019 war er haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der CSU, 2019 - 2021 verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU und ist seit 2021 Vorsitzender des Finanzausschusses.

Dr. Johann David Wadephul (CDU): Außenminister

Dr. Johann David Wadephul (CDU): Außenminister

Der 62-jährige, aus Schleswig-Holstein stammende Jurist ist seit 2009 Mitglied des Bundestags und seit 2017 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion für den Bereich Auswärtiges, Verteidigung sowie Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Europarat.

Nina Warken (CDU): Gesundheitsministerin

Nina Warken (CDU): Gesundheitsministerin

Die 45-jährige, aus Baden Württemberg stammende Juristin ist seit 2013 Mitglied des Bundestags und war 2021 Mitglied im parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie. Seit 2021 ist sie parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Fraktion.

Dr. Karsten Wildberger (CDU): Digitalminister

Dr. Karsten Wildberger (CDU): Digitalminister

Der 55-jährige, aus Hessen stammende promovierte Physiker und Manager trug bisher kein Mandat in Landesparlamenten oder dem Deutschen Bundestag. Er war in diversen Firmen in Vorständen tätig, zuletzt seit 2021 als Vorstandsvorsitzender der MediaMarktSaturn-Gruppe.

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