Vorbehaltsanfechtung tödlich! ( 28-04-17 )

Nicht selten legen sich Anfechtungskläger mit Erhebung der Klage noch nicht fest, welche Beschlüsse einer Eigentümerversammlung sie anfechten. Eine vorsorgliche Anfechtung aller Beschlüsse ist zulässig, kann aber teuer sein. Ein Kläger in Berlin hatte deswegen innerhalb der Klagefrist überhaupt nicht verraten, welche Beschlüsse er anfechten will und sich die Konkretisierung für…

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Verfall von Urlaub bei fehlendem Urlaubsantrag? ( 27-04-17 )

Ist der Arbeitgeber in der Pflicht, seinen Mitarbeiter vor Beendigung des Jahres in den „Zwangsurlaub” zu schicken oder ist doch der Arbeitnehmer am Ende selbst dafür verantwortlich, seinen Urlaub im laufenden Jahr wahrzunehmen? Die Rechtslage ist verworren. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) legte dem EuGH diese Frage daher zur Klärung vor. Das Urteil steht derzeit noch aus.Der…

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Drogenanbau ist Kündigungsgrund ( 25-04-17 )

Vermieter müssen den professionellen Anbau von Cannabis in einer ihrer Wohnungen nicht dulden. Dieser Auffassung ist das Amtsgericht Karlsruhe, das im Februar entschied, dass ein Vermieter seinem drogenkonsumierenden Mieter fristlos und auch ohne vorherige Abmahnung kündigen kann.Der Fall Die Vermieterin stellte fest, dass ihr Mieter in der Wohnung Rauschgift konsumiert. Daraufhin…

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Bauliche Veränderung am Sondereigentum muss sich in das optische Gesamtbild einfügen ( 13-04-17 )

§ 22 Abs. 1-3 Wohnungseigentumsgesetz (WEG) regelt bauliche Maßnahmen (bauliche Veränderungen, Modernisierung, modernisierende Instandsetzung) am gemeinschaftlichen Eigentum. Sondereigentum wird nicht umfasst. Dennoch unterliegen auch bauliche Maßnahmen am oder auf dem Sondereigentum gesetzlichen Beschränkungen, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Grundsatzurteil von Ende…

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Kein Mindestlohn für Rufbereitschaft ( 31-03-17 )

Rufbereitschaft ist nicht mindestlohnpflichtig. Das Landesarbeitsgericht Hessen entschied in einem jüngeren Fall, dass für die Rufbereitschaft eine (angemessene) Pauschale in Zeit oder Geld zu leisten ist, denn es ist keine Arbeitszeit, da der Arbeitnehmer keine Arbeitsleistung erbringt.Der FallA ist Busfahrer bei einem so genannten Rufbusunternehmen. Im Arbeitsvertrag ist…

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Stimmrechtsverbot des Wohnungseigentümers ( 31-03-17 )

Was passiert bei Vertragsabschluss zwischen einer WEG und einer GmbH & Co. KG, wenn diese vom Wohnungseigentümer beherrscht wird? Nach § 25 Abs. 5 WEG ist ein Wohnungseigentümer nicht stimmberechtigt, wenn die Beschlussfassung die Vornahme eines Rechtsgeschäfts (z. B. Abschluss eines Vertrages) mit ihm (Variante 1) oder die Einleitung oder Erledigung eines Rechtsstreits (z. B.…

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Bundesgerichtshof stärkt Mieter bei Eigennutzung zu beruflichen Zwecken ( 30-03-17 )

Der Bundesgerichtshof urteilte am 29. März über den sog. Berufs- oder Geschäftsbedarf (Az. VIII ZR 45/16). Dabei ging es um die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Kündigung eines Mieters aufgrund der Eigennutzung zu beruflichen Zwecken möglich ist. Der BGH hat dabei die Räumungsklage gegen einen langjährigen Mieter einer Zweizimmerwohnung abgewiesen und so den Mieterschutz…

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BGH: Beschreibung des Lärms reicht nicht aus ( 28-03-17 )

Klopfgeräusche, Fußgetrampel oder Möbelrücken: in Mehrfamilienhäusern gibt es viele Lärmquellen. In einem aktuellen Fall verhandelte der BGH über die Mietminderung eines Mieters aufgrund erhöhter Lärmbelastung im Haus. Dabei konterstierten die Karlsruher Richter, dass der Mieter zur Mängelursache nichts vorlegen muss. Er muss nur darlegen, wie sich der Lärm auswirkt.Der Fall Der…

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Arbeitszimmer: BFH ändert Rechtsprechung zugunsten der Steuerpflichten ( 16-03-17 )

Arbeiten von zu Hause aus. Die praktische Alternative für viele Arbeitnehmer wirft jedoch immer wieder steuerrechtliche Fragen auf. Der Bundesfinanzhof (BFH) urteilte in zwei ähnlich gelagerten Fällen Mitte Dezember 2016, dass die Höchstbetragsgrenzen personenbezogen anzuwenden ist und somit zugunsten der Steuerpflichtigen.Nutzen mehrere Steuerpflichtige ein häusliches…

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Wenig ist manchmal zu viel ( 16-03-17 )

Einen Handwerker im Unternehmen zu bewirten, ohne dafür zu bezahlen, kann ein Kündigungsgrund sein. Der Arbeitnehmer verstößt in dem beschriebenen Fall in schwerwiegender Weise gegen die ihm obliegende Verpflichtung zur Rücksichtnahme auf die Rechte, Rechtsgüter und Interessen des Arbeitgebers verstoßen. Denn er hat im Zusammenhang mit seiner Arbeit rechtswidrig und vorsätzlich…

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